Trompete und Flügelhorn

Die Welt der Musikinstrumente

Violine – Aufbau, Spieltechnik und Kauf

Bei der Violine handelt es sich um eine Vertreterin der Familie der Streichinstrumente. Ihre ersten Vorläufer finden sich bereits im 8. Jahrhundert im spanisch-maurischen Raum, bekannte Beispiele sind die Rebec und die Fiedel. Die erste voll entwickelte Violine ist zu Beginn des 16. Jahrhunderts in Oberitalien nachweisbar, wo sich eine äußerst kunstvolle Geigenbautradition entwickelte. Auch die berühmten Stradivari-Instrumente kommen dorther. Bis ins 19. Jahrhundert hinein hatten die Violinen einen obertonreichen, aber vergleichsweise leisen Klang, der für die Musik des 17.-18. Jahrhunderts perfekt geeignet war. Im 19. Jahrhundert änderten sich die Ansprüche an die Klangeigenschaften der Instrumente, die nun größere Konzertsäle ausfüllen mussten. Im Zuge dessen wurden zahlreiche Instrumente umgebaut, wodurch sie wesentlich lauter wurden, aber auch ihren obertonreichen und variablen Klang verloren.

ViolineDie Violine besteht aus einem Korpus, der als Resonanzkörper dient. An diesem ist der Hals befestigt, der das Griffbrett trägt und in einem Wirbelkasten mit der charakteristischen Schnecke endet. Die vier Saiten der Violine laufen aus dem Wirbelkasten über das Griffbrett und den Steg bis hin zum Saitenhalter am unteren Ende des Korpus. Sie sind in Quinten gestimmt (g, d‘, a‘,e“) und bestehen aus Naturdarm, der mit Aluminium- oder Silberdraht umsponnen sein kann. Kunststoff- oder Stahlsaiten sind ebenso möglich. Zur Tonerzeugung dient ein Bogen, der aus einer Stange aus Pernambukholz, der Spitze sowie dem verstellbaren Frosch besteht und mit Rosshaar bespannt ist. Zum Spielen wird das Haar mit Kolophonium (Harz) bestrichen, damit die Saiten besser greifen.

Der Violinist hält das Instrument, indem er es zwischen Kinn und Schlüsselbein klemmt. Die linke Hand greift die Saiten, während der Bogen mit der rechten Hand zwischen Griffbrett und Steg gestrichen wird. Die Violine gestattet eine Vielzahl von Spieltechniken. Beim Pizzicato z.B. werden die Saiten nicht gestrichen, sondern mit den Fingern gezupft, während man beim col legno mit der Bogenstange über die Saiten streicht. Die klanglichen Möglichkeiten der Violine sind weit gefächert, weswegen sie in zahlreichen Musikrichtungen zum Einsatz kommt. Dazu zählt die klassische Musik genauso, wie Jazz, die Volksmusik verschiedenster Völker und nicht zuletzt auch die Pop- und Rockmusik.

Wenn man eine Violine kaufen möchte, sollte man unbedingt einige Aspekte beachten, um auch Freude am neuen Instrument zu haben. Wichtig ist, dass die Geige eine gute Ansprache hat und auch ohne starken Bogendruck klare Töne gespielt werden können. Außerdem sollte sie über einen modulationsfähigen Ton verfügen, damit verschiedenste Klangfarben erzeugt werden können. Durch Ausprobieren des Instrumentes kann man diese Aspekte überprüfen und gleichzeitig herausfinden, ob der Klang des Instrumentes den persönlichen Vorstellungen entspricht. Auch Fragen zu den baulichen Einstellungen, wie die Bequemlichkeit des Kinnhalters etc., können dabei geklärt werden. Der bauliche Zustand sollte allerdings unbedingt von einem Fachmann überprüft werden, denn kleine Mängel, die große Wirkungen haben können, sind für den Laien oft nicht sichtbar.

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